hat das mit dem Bluetooth nicht so richtig funktioniert,
dabei gehören diese beiden Bilder unbedingt mindestens als Nachtrag zum gestrigen Tag:
2.
Frühstück Milchkaffee im Sucos do Brasil

...diese Orchideen gabs in der Nachbarschaft zu bestaunen,
leider, oder zum Glück nur 'geschnitten' ;-)
Einzeltherapie - 361 Klienten
JA! JA!! JAAA!!!
Daß ich hier mal über einen Friseurbesuch schreiben würde,
hätte ich gestern noch mit einem spöttischen Grinsen bedacht.
Echt, gestern noch!
Aber es ist eben beim Friseur passiert. Ich habe schon ewig lange meine beste Friseurin der Welt,
die sich mit meinem krausen Kopf bestens auskennt, und die mich in Ruhe lässt,
wenn sie merkt, dass ich meine Ruhe haben will.
Heute habe ich bei ihr meine Stimme lauter gestellt. Mich mit dem, was ich zu erzählen habe, nicht versteckt.
Normal wäre gewesen, beim Sprechen die Lautstärke abzusenken,
und naja, ich bin eh nicht berühmt für mein lautes Stimmorgan.
Normal war bisher auch, dass ich mit zunehmender, wie auch immer gearteter Bedeutung meines Gegenübers
immer leiser werde. Der ein oder andere Leser, der mich persönlich kennt, wird nun beifällig nicken.
Nun hat Frau K., die Friseurin, keine besondere persönliche Bedeutung für mich,
aber ich habe bei ihr heute geübt, persönliches nicht leise flüsternd zu erzählen,
und nicht zu überlegen, was die Nase nebenan im Stuhl wohl über mich denkt.
Nach aussen wirke ich nicht so verschreckt, wie sich dieser Satz liest,
ich kann das ziemlich gut verstecken, und lasse diese Kämpfe in meinem Inneren toben.
Friseur ist immer ein bisschen wie auf offener Bühne sein,
- heute habe ich das Publikum ausgeblendet, war ganz bei mir, in meiner Mitte und sehr zufrieden mit mir.
und das trotz frisch erworbener Erkältung und den damit verbundenen Schweinsäuglein und Triefnase.
Wenn ich mir was wünschen darf...
dann wünsche ich mir nichts mehr als auf diesem Weg zu bleiben,
und der Weg darf dann bitte so breit und übersichtlich sein,
dass ich Schlaglöcher und eigenhändig ausgehobene Gruben rechtzeitg entdecke...
Verstanden, Wimper, die ich demnächst vom Finger puste???
Verstanden, Sternschnuppe der nächsten lauen Sommernacht???
Einzeltherapie - 403 Klienten
und deswegen dies hier...
Danach
Es wird nach einem happy end
im Film jewöhnlich abjeblendt.
Man sieht bloß noch in ihre Lippen
den Helden seinen Schnurrbart stippen-
da hat sie nun den Schentelmen.
Na,und denn-?
Denn jehn die beeden brav ins Bett
Naja.....diß is ja auch janz nett.
A manchmal möchte man doch jern wissen:
Wat tun se, wenn se sich nich kissen?
Die könn ja doch nich immer penn.....!
Na, und denn-?
Denn säuselt im Kamin der Wind.
Denn kricht det junge Paar 'n Kind.
Denn kocht se Milch. Die Milch looft üba.
Denn macht er Krach.Denn weent sie drüba.
Denn wolln sich beede jänzlich trenn.....
Na, und denn-?
Denn is det Kind nich uffn Damm.
Denn bleihm die beeden doch zesamm.
Denn quäln se sich noch manche Jahre.
Er will noch wat mit blonde Haare:
vorn doof und hinten minorenn....
Na, und denn-?
Denn sind se alt.
Der Sohn haut ab.
Der Olle macht nu ooch bald schlapp.
Vajessen Kuß und Schnurrbartzeit-
Ach, Menschenskind,wie liecht det weit!
Wie der noch scharf uff Muttern war,
det is schon beinah nich mehr wahr!
Der olle Mann denkt so zurück:
wat hat er nu von seinen Jlück?
Die Ehe war zum jrößten Teile
vabrühte Milch und Langeweile.
Und darum wird beim happy end
im Film jewöhnlich abjeblendt.
Kurt Tucholsky
Einzeltherapie - 348 Klienten
Heute war es mal wieder soweit.
Müde, unkonzentriert und schlaff stand ich nach Job und anschliessenden Einkäufen
mit Musik im Ohr im U-Bahnhof Heini-Heine-Allee.
Meine Bahn wurde mit 'Sofort' angekündigt, also stieg ich in die 'sofort' einfahrende Bahn ein.
Trantütig, ohne einen Blick auf die Kennzeichnung zu werfen.
Unterwegs schaute ich mir die anderen Fahrgäste an, lobte still die milden Temperaturen,
die gerade nicht zum Entblössen diverser Körperregionen animieren,
und träumte mich unter die Dusche, auf meine Couch...
Eine Haltestelle nach der anderen zog vorbei. Irgendwann registrierte ich, dass ich allein im letzten Wagen sass.
Draussen das Schild 'Hauptbahnhof'. Erschrecken, nach den Taschen greifen, - aber zu spät, die Bahn fuhr bereits an.
Mist. Der nächste Halt dann irgendwo im Tunnel, ich hörte, wie die Systeme runter fuhren,
ein letztes hydraulisches Zischen. Sogar die Innenbeleuchtung wurde reduziert.
Mist, Mist, Mist!!!
Was ist los? Macht der Fahrer ne Pause? Oder hat er Feierabend, packt gerade den EXPRESS zusammen,
nimmt seine Jacke und entschwindet auf NimmerWiederSehen????
Ich greife zum Handy, aber wen soll ich anrufen...
Mir wird abwechselnd heiß und kalt. NEIN!!! Ich möchte hier nicht die Nacht verbringen!!!
Langsam beginnt sich alles zu drehen... dann ein kräftiger Ruck an der Tür...
So freudig erregt habe ich noch keinen Rheinbahnfahrer begrüsst.
Da kam er den Gang entlang geschlurft, den EXPRESS unter den Arm geklemmt, und grinste mich an.
Zog eine Zigarette aus seiner Schachtel, sah meinen gierigen, entnervten Blick und hielt mir die Box hin....
zur Arena heute mitgehört:
südosteuropäisches Ata-Girl Reinigungskraft: Ische bringen die Möppen...
'Was will sie bringen???'
'Na, die Wischmöppse bringt sie!!!'
Mal wieder ist es spät geworden.
Den Abend verlesen, vertelefoniert,verglotzt.
Ein Bericht über eine Krankenschwester, die ihr anvertrautes Leben beendet hat,
dann die Tagesthemen,
und immer noch im Programm Loki und Helmut Schmidt, über Jahre begleitet von Sandra Maischberger.
Maischberger begeht mehrere Grenzverletzungen, Schmidt bleibt erstaunlich gelassen.
Schmidt wird zu seiner Liebe zur Musik befragt, man merkt deutlich, wie nahe ihm die Fragen gehen,
dass es ihm unangenehm ist, soviel von sich preiszugeben.
Als Loki später erzählt, dass ihr Mann, obwohl fast taub, noch täglich Klavier spielt, ihr vorspielt,
kommt M. auf die Idee, ihn zu bitten für den Film etwas zu spielen.
Loki rät eindringlich davon ab... Unfassbar unsensible Maischberger!
Die Schmidts sind für mich ein Paar, das unauflöslich miteinander verbunden ist.
Wenn einer von beiden sterben wird, wird der andere nicht viel länger hier bleiben...
im Bauch bin ich heute zur Arbeit gefahren, mir stand ein Tag allein mit einer mir unlieben Kollegin bevor,
und ich hatte Angst, mir wie so oft den Tag zu verderben.
Jetzt bin ich schon zu Hause, wir sind super durch den Tag gekommen,
haben uns gegenseitig in Ruhe gelassen und ich fühle mich tatsächlich erleichtert.
Im Moment geht hier wirklich ne Menge, so dass ich überlege,
wem (ausser mir selber) ich Dankschreiben schicken werde.
Einzeltherapie - 335 Klienten