Ein sommerlicher Abteilungsausflug führte über Bonn ins Rheintal, - es gab tatsächlich mal Zeiten,
da war so etwas Grund genug, das Tagesprogramm schon am Mittag zu beenden.
Spätabends ging es im Bus zurück, alle hatten bei den Weinverkostungen aktiv mitgearbeitet,
und entsprechend gelöst war die Stimmung.
Es dauerte nicht lange bis die ersten Lieder aus der Mundorgel durch den Bus klangen.
Mir haben sich allerdings die
'Caprifischer' tief ins Gedächtnis eingegraben,
die ich damals begeistert und lautstark mitgesungen habe.
Sie stehen seitdem für mich stellvertretend für die Lebensfreude,
die ich zu der Zeit empfand und problemlos zeigen konnte.
Jahre später, freitägliches Sing-along in der Klinik.
Mehrere Abende brauchte ich, bis ich mich und meine Stimme annähernd frei gesungen hatte,
bis ich nicht mehr auf meine schiefen Töne achtete, sondern einfach nur Spass hatte.
Singen kann tatsächlich befreiend wirken, ich kann jetzt fast noch körperlich fühlen, wie sich Blockaden lösten.
Und jedes Mal standen die
Caprifischer auf dem Programm, nachdem beim ersten Mal kollektives Stöhnen ausbrach,
hat das Stück, je öfter wir es sangen, immer mehr Spass gemacht.
(Zu diesem Beitrag animiert wurde ich
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