alltäglicher Irrsinn
Weckerklingeln aus weiter Ferne.
In den Spiegel schauen und erschrecken.
Was war los in der Nacht,
ich kann mich nicht mal erinnern, schlecht geschlafen zu haben.
Selbst die Dusche weckt mich nicht,
wie in Trance schaffe ich den Weg zur Arbeit.
Zum Glück ist es heute relativ ruhig.
Meine Lider wie Bleigewichte.
Den ganzen Tag wie in Watte erleben.
Mittags gegen 14 Uhr gebe ich mich geschlagen,
räume das Feld.
Platt bin ich. Platt wie eine Flunder.
Und das liegt nicht am viel zu späten ins Bett gehen gestern. Heute morgen...
Nein, die ganze Woche stand unter dem Motto 'Gehen sie an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus.'
Aber ein ziemlich gefülltes Wochenende naht,
vielleicht schaffe ich es trotzdem ein paar Seiten von
Am Strand zu lesen.
Ja, ich habe es gerade ausgepackt. Die ersten Sätze sind gelesen.
"Sie waren jung, gebildet und in ihrer Hochzeitsnacht beide noch unerfahren,
auch lebten sie in einer Zeit, in der Gespräche über sexuelle Probleme schlicht unmöglich waren.
Einfach sind sie nie."
Wie wahr.
Sport und Politik haben keinen Platz in meinem Blog, aber:
Vor ein paar Tagen Schäuble, und jetzt
dies hier...
Ist das ein satirischer Beitrag? fragte ich mich zunächst.
Nein, allerhöchstens unfreiwillige Realsatire...
Bitte bei Herrn Niggemeier lesen, und nicht vergessen hierher zurückzukommen...
Nachdem ich beim
Murmeltiertag von dieser tollen
Mitmachaktion gelesen und mich gleich angehängt habe,
sind meine 3 Grundgesetzausgaben heute eingetroffen.
Wie glanzlos!!! Nun bin ich froh, noch eine ältere, leinengebundene Ausgabe im Schrank zu haben.
Aber wie so oft, und vor allem in diesem Fall: Die inneren Werte zählen, nicht wahr, Herr Schäuble???
Montag: steht mal wieder ein Post-Besuch an. Und ab damit...
Bei
LuckyStrikes lese ich ganz gerne,
zu seinem Beitrag über emotional und anderweitig überzogene Dispokredite fiel mir ein Kollege ein.
Mein Kollege, das QuadratArschloch.
A² bringt gerne diverse elektronische Geräte samt Accu mit zur Arbeit.
Zum Aufladen.
Da steht dann in einer Ecke plötzlich eine elektrische Zahnbürste mit blinkender Ladestatusanzeige.
A² hat seine Brieftasche mit Stacheldraht umwickelt und jeglichen Dispo bei mir verwirkt.
Heute war es mal wieder soweit.
Müde, unkonzentriert und schlaff stand ich nach Job und anschliessenden Einkäufen
mit Musik im Ohr im U-Bahnhof Heini-Heine-Allee.
Meine Bahn wurde mit 'Sofort' angekündigt, also stieg ich in die 'sofort' einfahrende Bahn ein.
Trantütig, ohne einen Blick auf die Kennzeichnung zu werfen.
Unterwegs schaute ich mir die anderen Fahrgäste an, lobte still die milden Temperaturen,
die gerade nicht zum Entblössen diverser Körperregionen animieren,
und träumte mich unter die Dusche, auf meine Couch...
Eine Haltestelle nach der anderen zog vorbei. Irgendwann registrierte ich, dass ich allein im letzten Wagen sass.
Draussen das Schild 'Hauptbahnhof'. Erschrecken, nach den Taschen greifen, - aber zu spät, die Bahn fuhr bereits an.
Mist. Der nächste Halt dann irgendwo im Tunnel, ich hörte, wie die Systeme runter fuhren,
ein letztes hydraulisches Zischen. Sogar die Innenbeleuchtung wurde reduziert.
Mist, Mist, Mist!!!
Was ist los? Macht der Fahrer ne Pause? Oder hat er Feierabend, packt gerade den EXPRESS zusammen,
nimmt seine Jacke und entschwindet auf NimmerWiederSehen????
Ich greife zum Handy, aber wen soll ich anrufen...
Mir wird abwechselnd heiß und kalt. NEIN!!! Ich möchte hier nicht die Nacht verbringen!!!
Langsam beginnt sich alles zu drehen... dann ein kräftiger Ruck an der Tür...
So freudig erregt habe ich noch keinen Rheinbahnfahrer begrüsst.
Da kam er den Gang entlang geschlurft, den EXPRESS unter den Arm geklemmt, und grinste mich an.
Zog eine Zigarette aus seiner Schachtel, sah meinen gierigen, entnervten Blick und hielt mir die Box hin....
zur Arena heute mitgehört:
südosteuropäisches Ata-Girl Reinigungskraft: Ische bringen die Möppen...
'Was will sie bringen???'
'Na, die Wischmöppse bringt sie!!!'
Mal wieder ist es spät geworden.
Den Abend verlesen, vertelefoniert,verglotzt.
Ein Bericht über eine Krankenschwester, die ihr anvertrautes Leben beendet hat,
dann die Tagesthemen,
und immer noch im Programm Loki und Helmut Schmidt, über Jahre begleitet von Sandra Maischberger.
Maischberger begeht mehrere Grenzverletzungen, Schmidt bleibt erstaunlich gelassen.
Schmidt wird zu seiner Liebe zur Musik befragt, man merkt deutlich, wie nahe ihm die Fragen gehen,
dass es ihm unangenehm ist, soviel von sich preiszugeben.
Als Loki später erzählt, dass ihr Mann, obwohl fast taub, noch täglich Klavier spielt, ihr vorspielt,
kommt M. auf die Idee, ihn zu bitten für den Film etwas zu spielen.
Loki rät eindringlich davon ab... Unfassbar unsensible Maischberger!
Die Schmidts sind für mich ein Paar, das unauflöslich miteinander verbunden ist.
Wenn einer von beiden sterben wird, wird der andere nicht viel länger hier bleiben...
schlägt mir ein wenig auf die Stimmung.
Die letzten Tage komme ich einfach nicht vor 00.00 uhr ins Bett.
Dabei könnte ich mittlerweile schon auf dem Weg von der Arbeit nach Hause in der UBahn einschlafen,
wenn ich' s darauf ankommen liesse. Nur gut, dass mein Arbeitsbeginn erst um 8.30 ist.
Heute versuche ich es einfach nochmal....
gut hingebracht!
Ein paarmal musste ich in dieser Woche an den Spruch
'Die Bekloppten, - das sind doch die da draussen...' denken.
Innerlich ganz langsam 'Ommmmmmmmmmm' sagen, grinsen, fliessen lassen... geht doch!!!